Famotidin

Famotidin
Pepcid, Pepcid AC, Pepcid AC Acid Controller, Pepcid RPD

Pharmakologische Klassifikation: H2-Rezeptor-Antagonist
Therapeutische Einstufung: antiulzerativ
Schwangerschaftsrisikokategorie B

Verfügbare Formen
Nur auf Rezept erhältlich
Injektion: 10 mg/ml
Injektion, vorgemischt: 20 mg/50 ml normale Kochsalzlösung
Suspension: 40 mg/5 ml
Tabletten: 20 mg, 40 mg
Tabletten (oral zerfallend): 20 mg, 40 mg
Erhältlich ohne Rezept (Pepcid AC)
Gelkapseln: 10 mg
Tabletten: 10 mg
Tabletten (Kautabletten): 10 mg

Anwendungsgebiete und Dosierung
Zwölffingerdarm- und Magengeschwüre. Erwachsene: Zur Akuttherapie 40 mg i.v. über 4 bis 8 Wochen; zur Erhaltungstherapie 20 mg i.v.
Pathologische hypersekretorische Zustände (wie Zollinger-Ellison-Syndrom). Erwachsene: 20 mg p.o. q 6 Stunden. Es können bis zu 160 mg q 6 Stunden verabreicht werden.
Kurzzeitige Behandlung der gastroösophagealen Refluxkrankheit. Erwachsene: 20 bis 40 mg s.o. b.i.d. für bis zu 12 Wochen.
Krankenhauspatienten mit hartnäckigen Geschwüren oder hypersekretorischen Zuständen oder Patienten, die keine oralen Medikamente einnehmen können; Patienten mit gastrointestinalen Blutungen; zur Kontrolle des pH-Wertes des Magens bei schwerkranken Patienten. Erwachsene: 20 mg i.v. alle 12 Stunden.
Prävention oder Behandlung von Sodbrennen. Erwachsene und Kinder im Alter von 12 Jahren und älter: 1 Tablette (Pepcid AC) p.o., wenn Symptome auftreten; oder 10 mg p.o. 1 Stunde vor den Mahlzeiten zur Vorbeugung der Symptome. Das Medikament kann bei Bedarf b.i.d. angewendet werden.
≡ Dosierungsanpassung. Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance unter 10 ml/Minute) kann die Dosierung auf 20 mg h.s. reduziert oder das Dosierungsintervall auf 36 bis 48 Stunden verlängert werden, um eine übermäßige Akkumulation des Arzneimittels zu vermeiden.

Pharmakodynamik
Antiulzerierende Wirkung: Famotidin hemmt kompetitiv die Wirkung von Histamin an H2-Rezeptoren in den parietalen Zellen des Magens. Dies hemmt die basale und nächtliche Magensäuresekretion, die durch Faktoren wie Koffein, Nahrung und Pentagastrin stimuliert wird.

Pharmacokinetics
Absorption: Bei oraler Verabreichung werden etwa 40 bis 45 % der Dosis resorbiert.
Verteilung: Verteilt sich weitläufig in vielen Körpergeweben.
Metabolismus: Etwa 30 % bis 35 % einer verabreichten Dosis werden von der Leber metabolisiert.
Ausscheidung: Der größte Teil wird unverändert mit dem Urin ausgeschieden. Famotidin hat eine längere Wirkungsdauer als seine 2 1/2- bis 4-stündige Halbwertszeit vermuten lässt.

Verlauf Anfang Spitze Dauer
P.O. 1 Std. 1/2-2 Std. 10-12 Std.
I.V. 1 Std 1-4 Std 10-15 Std

Kontraindikationen und Vorsichtsmaßnahmen
Kontraindiziert bei Patienten, die überempfindlich auf das Arzneimittel reagieren.

Wechselwirkungen
Arzneimittel-Wirkstoff. Magensaftresistente Arzneimittel: Magensaftresistente Überzüge können sich aufgrund des erhöhten pH-Wertes im Magen zu schnell auflösen. Mit Vorsicht zusammen anwenden.
Ketoconazol: Verringert die Absorption von Ketoconazol. Erhöhen Sie bei Bedarf die Ketoconazol-Dosis.

Auswirkungen auf Labortestergebnisse
Kann die BUN-, Kreatinin- und Leberenzymwerte erhöhen.

Überdosierung und Behandlung
Über eine Überdosierung wurde nicht berichtet. Die Behandlung sollte eine Magenspülung oder induziertes Erbrechen umfassen, gefolgt von Aktivkohle, um eine weitere Absorption zu verhindern, und einer unterstützenden und symptomatischen Therapie. Durch Hämodialyse wird Famotidin nicht entfernt.

Besondere Hinweise
Das Arzneimittel wird nicht für eine Anwendung von mehr als 8 Wochen bei Patienten mit unkompliziertem Zwölffingerdarmgeschwür empfohlen.
Nach der Verabreichung über eine nasogastrale Sonde ist diese zu spülen, um die Passage des Arzneimittels in den Magen zu gewährleisten.
Antazida können gleichzeitig verabreicht werden.
Das Medikament scheint weniger unerwünschte Wirkungen und Wechselwirkungen zu verursachen als Cimetidin.
Der Wirkstoff kann Pentagastrin bei Magensäuresekretionstests antagonisieren. Bei Hauttests mit Allergenextrakten kann das Medikament falsch-negative Ergebnisse verursachen.
ACHTUNG Verwechseln Sie Famotidin nicht mit Felodipin.
Bei allen H2-Rezeptor-Antagonisten den Patienten nach Bedarf überwachen.
Schwangere Patienten
Verwenden Sie das Arzneimittel während der Schwangerschaft nur, wenn es eindeutig angezeigt ist.
Stillende Patientinnen
Das Arzneimittel kann in die Muttermilch übergehen. Bei stillenden Frauen mit Vorsicht anwenden.
Geriatrische Patienten
Das Arzneimittel ist bei älteren Patienten mit Vorsicht anzuwenden, da ein erhöhtes Risiko für unerwünschte Wirkungen, insbesondere auf das ZNS, besteht.

Patientenaufklärung
Weisen Sie den Patienten darauf hin, das Arzneimittel nur nach Anweisung einzunehmen und die Einnahme auch nach Abklingen der Schmerzen fortzusetzen, um eine ausreichende Heilung zu gewährleisten.
Weisen Sie den Patienten an, die Dosis vor dem Schlafengehen einzunehmen.
Weisen Sie den Patienten an, die Blister der RPD-Tablette mit trockenen Händen zu öffnen, die Tablette auf die Zunge zu legen und schmelzen zu lassen. Mit Speichel schlucken.

Reaktionen können häufig, ungewöhnlich, lebensbedrohlich oder GEMEINSAM UND LEBENSBEDROHEND sein.
◆ Nur in Kanada
◇ Nicht gekennzeichnete klinische Anwendung

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