Vertrauen ist wahrscheinlich das wichtigste Wirtschaftsgut in der Geschäfts- und Finanzwelt, ohne das wir in einer völlig anderen, wesentlich ärmeren und rückständigeren Welt leben würden.
Vertrauen ist der uneingeschränkte Glaube – ein fester Glaube – an die Wahrheit, Zuverlässigkeit oder Fähigkeit von jemandem oder etwas. Vertrauen braucht Zeit und Mühe, um zu entstehen, kann aber auch leicht zerstört werden. Es ist ein wesentlicher Bestandteil des **Sozialkapitals einer Volkswirtschaft.
** Sozialkapital bezieht sich auf den Wert menschlicher Netzwerke – den kollektiven Wert aller menschlichen Netzwerke und die Tendenz, die sich aus diesen Netzwerken für Individuen ergibt, einander zu vertrauen und Dinge gemeinsam zu tun.
Wenn wir einander vertrauen, ist es wahrscheinlicher, dass wir gemeinsam Geschäfte machen, z. B. uns gegenseitig Geld leihen, in die Geschäfte und Unternehmungen anderer investieren, Partnerschaften eingehen, für eine andere Person arbeiten, weil wir wissen, dass sie uns am Ende des Monats bezahlen wird.
Das folgende Zitat stammt aus dem Glossar von The Economist:
„Vertrauen kann Marktversagen verringern, das sonst aus asymmetrischen Informationen resultiert. Wenn es an Vertrauen mangelt, müssen die Menschen unter Umständen viel Geld dafür ausgeben, das Verhalten anderer zu überwachen, um sicherzustellen, dass sie das tun, was sie versprechen zu tun. Diese Kosten können so hoch sein, dass es sich nicht lohnt, ein Geschäft abzuschließen.“
Vertrauen ist ein Konzept, mit dem wir schon sehr früh in unserem Leben vertraut werden. Es ist ein wesentlicher Bestandteil für ein glückliches und erfolgreiches Leben – sowohl in unseren persönlichen als auch in unseren beruflichen und geschäftlichen Angelegenheiten.
Nach Changing Minds:
„Vertrauen ist sowohl ein emotionaler als auch ein logischer Akt. Emotional ist es, wenn Sie Ihre Schwachstellen offenlegen, aber glauben, dass sie Ihre Offenheit nicht ausnutzen werden.“
„Logisch ist es, wenn Sie die Wahrscheinlichkeiten von Gewinn und Verlust abgeschätzt haben, indem Sie den erwarteten Nutzen auf der Grundlage harter Leistungsdaten berechnet haben und zu dem Schluss gekommen sind, dass die betreffende Person sich in vorhersehbarer Weise verhalten wird.“
„In der Praxis ist Vertrauen ein bisschen von beidem. Ich vertraue Ihnen, weil ich erfahren habe, dass Sie vertrauenswürdig sind, und weil ich an die menschliche Natur glaube.“
Vertrauen bedeutet Flexibilität
Menschen sind in ihrem Umgang miteinander weniger flexibel, wenn es kein Vertrauen gibt. Nationen und Regierungen können einige der mit Misstrauen verbundenen Probleme überwinden, indem sie Gesetze einführen, die die Menschen zu korrektem, ehrlichem und rücksichtsvollem Verhalten verpflichten.
Gesetze und Vorschriften sind jedoch nur dann wirksam, wenn die Menschen glauben, dass sie durchgesetzt werden.
Unternehmen investieren viel in eine Marke, um zu zeigen, dass sie vertrauenswürdig sind.
Was ist ein Treuhandfonds?
Ein Treuhandfonds ist eine Vereinbarung, bei der eine Partei (der Treugeber, Geber oder Spender) die Kontrolle über sein oder ihr Eigentum an eine andere Partei (Treuhänder) zugunsten einer dritten Partei (dem Begünstigten) abgibt.
Wir fassen zusammen: Der Treugeber gründet den Trust, der Treuhänder ist für seine Verwaltung verantwortlich, und der Begünstigte erhält die Vorteile des Trusts.
Die Vermögenswerte, die in einem Trust gehalten werden, befinden sich in einem Trustfonds. Es gibt viele verschiedene Arten von Treuhandfonds, je nachdem, warum sie eingerichtet wurden und ob der Treuhänder volle Befugnisse hat oder sich mit dem Begünstigten oder Treugeber beraten muss.
Die vier wichtigsten Arten von Treuhandfonds sind:
– Testamentarischer Treuhandfonds: Er wird durch ein Testament errichtet. Sie tritt mit dem Tod des Treugebers in Kraft.
– Lebendige Treuhand: Sie tritt in Kraft, solange der Treugeber noch lebt.
– Widerrufliche Treuhand: Nachdem sie errichtet wurde, kann sie vom Treugeber gekündigt oder geändert werden.
– Unwiderruflich: Seien Sie vorsichtig, wenn Sie dieses Testament errichten, denn wenn es in Kraft tritt, gibt es kein Zurück mehr – der Treugeber kann es nicht mehr ändern oder kündigen.
Trusts werden oft errichtet, weil die Person ihre Privatsphäre schützen möchte. Menschen, die nicht wollen, dass ihr Testament veröffentlicht wird, können sich stattdessen für Trusts entscheiden.
In den meisten Fällen geht das Vermögen der verstorbenen Person an den Ehegatten/Lebenspartner und wird dann zu gleichen Teilen an die Nachkommen (Kinder) aufgeteilt. Wenn die Kinder nicht volljährig sind – wenn sie unter 18 sind – sind Treuhänder erforderlich. Die Treuhänder haben nur die Kontrolle über das Vermögen, bis die Kinder achtzehn Jahre alt sind.
In einigen Ländern sind Trusts ein wirksames Mittel zur Steuervermeidung (Steuervermeidung ist legal, im Gegensatz zur Steuerhinterziehung, die illegal ist).
Die US-Steuerbehörde (Internal Revenue Service) hat folgende Definition:
„Im Allgemeinen ist ein Trust eine Beziehung, in der eine Person das Eigentum an einem Vermögensgegenstand besitzt, vorbehaltlich einer Verpflichtung, den Vermögensgegenstand zu Gunsten einer anderen Person zu erhalten oder zu nutzen.“
„Ein Trust wird nach dem Recht eines Bundesstaates gegründet. Es empfiehlt sich, das Recht des Staates zu konsultieren, in dem die Organisation organisiert ist. Beachten Sie, dass die Gründungsurkunde eines Trusts einen bestimmten Wortlaut enthalten muss, damit er die Voraussetzungen von Abschnitt 501(c)(3) des Code erfüllt. Publikation 557 enthält einen Vorschlag für den Wortlaut.“
Die britische Regierung schreibt:
„Ein Trust ist eine Art der Verwaltung von Vermögenswerten (Geld, Investitionen, Land oder Gebäude) für Personen. Es gibt verschiedene Arten von Trusts, die unterschiedlich besteuert werden.“
Warum einen Trust einrichten?
Trusts werden aus verschiedenen Gründen eingerichtet:
- – Um das Vermögen der eigenen Familie zu schützen und zu kontrollieren.
- – Wenn der Begünstigte zu jung ist, um seine Angelegenheiten zu regeln.
- – Wenn der Begünstigte nicht in der Lage ist, seine Angelegenheiten zu regeln, weil er entmündigt ist.
- – Der Treugeber möchte sein Vermögen vielleicht schon zu Lebzeiten weitergeben.
- – Gläubigerschutz.
- – Schutz vor Ansprüchen auf Verwandtschaftseigentum.
- – Schutz vor Begünstigten, die nicht gut mit Geld umgehen können (Verschwender).
- – Flexibilität, um zu reagieren, falls oder wenn es eine Gesetzesänderung gibt.
- – Wohltätigkeitsorganisationen oder Institutionen zu begünstigen.
Um einen Treuhandvertrag aufzusetzen, müssen Sie die Dienste eines spezialisierten Anwalts in Anspruch nehmen – es handelt sich um komplizierte Verträge.
Ein Offshore-Trust ist ein Trust, den der Treugeber im Ausland errichtet. Er befindet sich in der Regel außerhalb der Gerichtsbarkeit des Landes, in dem der Treugeber seinen Wohnsitz hat.
Video – Building trust
In diesem Tedx-Talk-Video spricht James Davis, Professor für strategisches Management und Vorsitzender der Managementabteilung an der Utah State University, darüber, was die wichtigste Zutat für ein erfolgreiches Unternehmen ist. Seiner Meinung nach sind es Beziehungen, die im Wesentlichen auf Vertrauen beruhen.