Der Palmsonntag markiert den Beginn der Karwoche. Er erinnert an den triumphalen Einzug Jesu in Jerusalem inmitten einer Menschenmenge, die ihn als Messias bejubelt.
Auch wenn die Umstände in diesem Jahr wegen der Pandemie des Coronavirus COVID-19 besonders sind, ist der Palmsonntag durch die Segnung der Palmen, die Prozession, die Messe und die Lesung der Passionsgeschichte während der Eucharistie gekennzeichnet.
Außerdem überschneiden sich die beiden liturgischen Traditionen, die zu dieser Feier geführt haben: die von Jerusalem und die von Rom.
In der liturgischen Tradition Jerusalems wird die prophetische Geste in Erinnerung gerufen, mit der Jesus bei seinem Einzug als Friedenskönig und Messias bejubelt und dann für die Erfüllung der Prophezeiungen verurteilt wird.
Das Matthäus-Evangelium berichtet, dass das Volk die Straße, auf der Christus vorbeikommen würde, mit Teppichen auslegte und rief: „Gepriesen sei der, der als König im Namen des Herrn kommt. Friede im Himmel und Herrlichkeit in der Höhe.“
Die Gläubigen, die an der Prozession teilnehmen, die auf eine Tradition aus dem 4. Jahrhundert in Jerusalem zurückgeht, sollten Palmzweige, Olivenbäume oder andere Bäume in ihren Händen halten und entsprechende Lieder singen. Die Priester und Diener, die ebenfalls Zweige tragen, sollen vor dem Volk hergehen.
Vor der Prozession werden die Zweige und Palmen gesegnet. Die Gläubigen sollten auch angewiesen werden, die gesegneten Zweige in ihren Häusern neben den Kreuzen oder religiösen Bildern aufzubewahren, als Erinnerung an den österlichen Sieg des Herrn Jesus.
Die zweite liturgische Tradition ist die römische, die uns einlädt, bewußt in die Karwoche der glorreichen und liebevollen Passion Christi einzutreten, indem sie die Verkündigung des Geheimnisses im Matthäus-Evangelium (26,14-27,66) vorwegnimmt.
Zum geistlichen Wohl der Gläubigen ist es angebracht, daß die Passionserzählung in ihrer Gesamtheit gelesen wird und daß die ihr vorausgehenden Lesungen nicht ausgelassen werden. Nach der Passionslesung sollte die Homilie nicht ausgelassen werden.
Palmsonntag 2021
Aufgrund der außergewöhnlichen Situation der weltweiten Pandemie des Coronavirus hat die Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung einige Empfehlungen an die Bischöfe für die Feiern der Karwoche 2021 veröffentlicht.
Für den Palmsonntag gelten die gleichen Hinweise wie im letzten Jahr. Das heißt, es wird festgelegt, dass „die Feier des Einzugs des Herrn in Jerusalem im Inneren des sakralen Gebäudes zu begehen ist; in den Kathedralkirchen ist die im Römischen Messbuch vorgesehene zweite Form zu verwenden; in den Pfarrkirchen und anderswo ist die dritte Form zu verwenden“.
Der Text der Kongregation aus dem Jahr 2021 ermutigt außerdem dazu, „geeignete Hilfen für das familiäre und persönliche Gebet vorzubereiten und dabei auch einige Teile des Stundengebets aufzuwerten.“
Nach dem vatikanischen Kalender wird Papst Franziskus am Sonntag, dem 28. März, dem Palmsonntag und Passionsfest des Herrn, um 10.30 Uhr im Petersdom die Heilige Messe feiern. (römische Zeit), und am Ende wird er von dort aus das traditionelle Angelus-Gebet leiten.