Das Trommeln von Steinen als lapidares Verfahren zum Polieren von Steinen erfordert in der Regel ein mit Kunststoff oder Gummi ausgekleidetes Fass, das mit einer Ladung von Steinen beladen wird, die alle eine ähnliche oder gleiche Härte aufweisen, etwas Schleifkorn und ein flüssiges Schmiermittel. Üblicherweise wird Siliziumkarbidkorn verwendet, und Wasser ist ein universelles Schmiermittel. Das Fass wird dann auf langsam rotierende Schienen gesetzt, so dass es sich dreht. Die optimale Drehgeschwindigkeit hängt von der Größe der Trommel und den verwendeten Materialien ab. Stattdessen kann auch ein Gleitschleifverfahren eingesetzt werden.
Eine gut gewählte Geschwindigkeit beim Steinpolieren bewirkt, dass die Steine in der Trommel aneinander vorbeigleiten, wobei das Schleifkorn zwischen ihnen liegt. Das Ergebnis hängt von der Grobheit des Schleifmittels und der Dauer der Trommel ab.
Typischerweise dauert eine vollständige Trommelpolitur vom Rohgestein bis zur Politur 3-5 Wochen und wird in mindestens 3 Schritten durchgeführt. Zunächst wird das Gestein mit einer groben Körnung (z. B. 60-90 mesh) geglättet. Die Idee hinter dem ersten Schritt ist, rohes Gestein oder Stein in eine Form zu schleifen (zu taumeln), die vom Endprodukt nicht zu unterscheiden ist. Es folgt ein Waschvorgang und dann eine Stufe mit feineren Körnungen (120-220, dann 400-600 Maschen), bevor (fakultativ) eine Vorpolierpaste (1200er Körnung) verwendet wird und ein Waschgang mit Reinigungsmittel erfolgt, um alle Körner auf den Steinen zu entfernen. Der letzte Schritt ist ein Poliervorgang mit Polierpulver (z. B. Ceroxid oder Zinnoxid), Wasser und oft kleinen Kunststoffkügelchen, die die Steine beim Trommeln abfedern (damit sie nicht abplatzen) und die Politur gleichmäßig über die Steine verteilen.
Die genaue Dauer des Trommelns hängt von vielen Faktoren ab, u. a. von der Härte des Gesteins und dem Grad der gewünschten Glättung in den gröberen Stufen. Manche Leute trommeln Steine mit grobem Korn zwei, drei oder sogar vier Wochen lang, um die gewünschten Formen aus den Steinen herauszuholen.
Es gibt zwei Hauptarten des Trommelns von Steinen: das Trommel-Trommeln (Rotations-Trommeln) und das Vibrations-Trommeln. Das Drehtrommeln ist gebräuchlicher, einfacher, leiser und preiswerter als das Vibrationstrommeln. Es gibt jedoch zwei Unterscheidungsmerkmale, die für den Einsatz eines Vibrationstumbels sprechen. Erstens behalten Vibrationstumbler die Gesamtform des Rohgesteins bei, während Rotationstumbler das Gestein eher rund machen. Daher ist es wichtig, Vibrationstumbler zu verwenden, um facettierte Formen und Tropfenformen herzustellen. Zweitens arbeiten Vibrationstumbler in der Regel viel schneller als Rotationstumbler, so dass die Bearbeitungszeit im Allgemeinen auf die Hälfte reduziert werden kann.
Beim Polieren wird anstelle von Splitt Gesteinspolitur sowie das Kunststoff-Tumblergranulat hinzugefügt. Nach weiterem Tumbeln sollten die Steine nun im trockenen Zustand ein glänzendes Aussehen haben. Ist dies nicht der Fall und scheinen die Steine einen Film auf sich zu tragen, kann ein Polierschritt erforderlich sein. Beim Polieren werden die Steine nur mit dem Kunststoffgranulat und unter Zugabe einer ölfreien, nicht scheuernden Seife getrommelt.
Gelegentlich werden Stein-„Vorformen“ verwendet. Dabei handelt es sich um Formen, die vor dem Trommeln aus dem Rohgestein geschnitten werden. Dadurch hat man mehr Kontrolle über das fertige Stück, so dass Formen wie ein Tropfen hergestellt werden können. Die Technik ist nach wie vor auf runde Formen beschränkt. Bei Vorformen kann die gröbste Stufe kürzer sein oder ganz weggelassen werden.
In den 1970er Jahren waren kleine Steintrommeln ein gängiger Hobbyartikel, und mit getrommelten Halbedelsteinen verzierter Schmuck war sehr in Mode. Auch Schalen und dekorative Glasgefäße, die mit getrommelten Steinen gefüllt waren (oft auch mit gewöhnlichen Steinen, die nicht einmal für Modeschmuck geeignet waren), wurden häufig als Haushaltsschmuck verwendet.