Neuere Macs werden ohne eine vorinstallierte Version von iDVD ausgeliefert, Apples DVD-Authoring-Programm für Privatanwender, das nicht im AppStore, sondern nur in den iLife-Versionen erhältlich ist; Tools wie iMovie verweisen noch darauf, indem sie eine Funktion „Teilen/Exportieren zu iDVD“ anbieten.
Update:
Prüfen Sie zunächst, ob Ihr Mac einen eingebauten DVD-Brenner hat; eigentlich bieten alle Macs der letzten Jahre ein solches ‚Superdrive‘, außer dem MacBook Air, dem Retina MacBook Pro, den neuesten iMacs und dem MacMini/Server.
In der Zwischenzeit…
Keiner der aktuellen Macs hat ein DVD-Laufwerk; jeder usb-angeschlossene DVD-Brenner reicht aus…
// Hinweis: eine Video-DVD ist nur Standard-Definition!
So, was sind Ihre Möglichkeiten?
#1 iDVD von einer iLife-Installationsdiskette installieren
Zufällig besitzen Sie eine Boxversion von iLife (06, 08, 09, 11) oder können diese erwerben.
– Diskette einlegen (hier: mein Exemplar von iLife09)
– Doppelklick auf das Paket
– Anweisungen folgen, nach ein paar Klicks kommt man zu diesem Bildschirm:
– wählen Sie ‚Anpassen‘
– markieren Sie ‚iDVD‘ und ‚iDVD Extra Content‘ (um ALLE Vorlagen von iDVD zu erhalten)
– folgen Sie den Anweisungen, Mac neu starten
#2 iDVD von einer älteren Re-Installations-Diskette neu installieren
Das ist zufällig nicht dein erster Mac; kramen Sie in Ihren Schuhkartons nach dem Original-Installationsdisketten-Set dieses veralteten Macs (die grauen)
– Legen Sie Diskette #1 (hier: von meinem alten MacMini)
– Doppelklick auf ‚Nur gebündelte Software installieren‘
– Wähle ‚Anpassen‘
– Wähle ‚iDVD‘ und ‚iDVD Extra Content‘ (Dateigröße kann von der obigen abweichen, da versch. Anzahl der Vorlagen in verschiedenen Versionen von iDVD)
– folgen Sie den Anweisungen, starten Sie den Mac neu
/// Hinweis: Sie können, wenn dies in Ihrem Bearbeitungsprogramm optional ist, jede ‚Share to iDVD‘-Funktion verwenden, aber Sie können jeden Export aus jedem Bearbeitungsprogramm in iDVD verwenden:
Starten Sie iDVD und ziehen Sie Ihre exportierte .mov/.mp4/.m4v aus einem Finder-Fenster in das iDVD-Vorschaufenster.
iDVD hat wie jede iApp eine integrierte Hilfefunktion.
Apple hat eine Online-Support-Site für iDVD, die hier noch verfügbar ist
http://www.apple.com/support/idvd/
Sie können andere Benutzer in der Apple Support Community um Hilfe bitten:
https://discussions.apple.com/community/ilife/idvd?forumID=1310
Nicht vergessen: iDVD war Teil der iLife-Suite von Programmen; es war NICHT als universelles Werkzeug zur Erstellung von Datenträgern gedacht, daher unterstützt es nicht „alle“ Formate, sondern nur einige, die von Programmen wie iMovie, iPhoto, FCPX, Apperture erstellt wurden. Formate wie .flv, .wmv, .divx sind ‚exotisch‘ für iDVD und müssen konvertiert werden, bevor sie in iDVD verarbeitet werden können.
Sie können KEINE im iTunes-Store gekauften Videos mit iDVD (oder einem anderen Tool) brennen, um eine Video-DVD zu erstellen.
#3 Brennen von Video-DVDs mit Tools von Drittanbietern/ohne iDVD
iDVD war ein wunderbares Werkzeug – mit seinen praktischen Drag’n Drop-Funktionen konnte man es leicht an seine Bedürfnisse anpassen, um seine ganz eigenen ‚maßgeschneiderten‘ Designs zu erstellen. Besuchen Sie meine nicht-kommerzielle Website https://sites.google.com/site/idvdmodding/ für ein paar Anregungen.
Allerdings – kein iDVD in Reichweite, was tun?
# 3.1. kostenlose Lösung BURN
– lade das Open-Source-Tool BURN herunter und installiere es
http://burn-osx.sourceforge.net/Pages/English/home.html
– exportiere deinen Film aus der Anwendung heraus; falls optional, scheue dich nicht, eine ‚HD‘-Ausgabe zu wählen – obwohl Video-DVDs nur Standard-Definition haben, solltest du der Authoring-App eine ‚beste Qualität‘-Eingabe anbieten
– ziehe deine .mov/.mp4/.m4v in Burn ziehen, auf Burn klicken, den Anweisungen folgen
Es ist sehr einfach, keine ausgefallenen Designvorlagen, keine Menüstrukturen usw. – es wird einfach eine einfache Video-DVD gebrannt.
// Hinweis: Sie müssen jeder dieser Authoring-Applikationen eine ‚Videodatei‘ anbieten, keine ‚Projektdatei‘! Daher müssen Sie Ihre Projekte zuerst exportieren. //
#3.2. kommerzielle Lösung ROXIO TOAST
Dies ist der populärste ‚Disk Maker‘ für MacOS (ich profitiere nicht davon, ihn hier zu erwähnen); er ist nicht nur für die Erstellung von Video-DVDs gedacht, sondern bietet viele andere Formate und Funktionen.
Gleicher Arbeitsablauf wie bei Burn:
– Exportieren Sie Ihren Film aus Ihrer Anwendung heraus
– Fügen Sie die resultierende Datei zu einem neuen Projekt/Video-DVD in Toast hinzu (lesen Sie das Handbuch für Details und Optionen)
Wenn Sie mit Photoshop oder ähnlichen Werkzeugen vertraut sind, die Ebenen und das Speichern in Photoshops eigenem .psd-Format unterstützen, erlaubt Toast eine gewisse Modifizierung der Vorlagenmenüs – ein wenig knifflig und bei weitem nicht so komfortabel wie in iDVD.
//update//
In der Zwischenzeit. Roxio bietet Toast zum Download im AppStore an, klick >>hier>>(US-Version, auch in anderen Ländern verfügbar)
#3.3 Adobe Encore, Apple DVDSP, etc, etc
Natürlich gibt und gab es auch andere Tools von Drittanbietern für die Diskettenerstellung, aber das sind meist ‚Profi‘-Werkzeuge, die für eine Brot’n-Butter-Diskettenerstellung überteuert sind.
High-Def/BluRay?
Wie oben erwähnt, sind Video-DVDs nur Standard-Definition (720x480pix).
Um eine High-Defintion (720p, 1080i) Disk zu erstellen, bräuchte man z.B. Toast, ein zusätzliches Plug-In von Roxio, plus einen externen BluRay-Disk-Writer. Und natürlich BR-r-Disks.-
Es gibt eine einfache Möglichkeit, mit Toast eine BluRay-Struktur zu erstellen, diese als Image-Datei zu speichern und mit dem eingebauten Brenner des Macs auf eine DVD-r zu brennen. Auf eine solche miniBluRay passen bis zu ~20min High-Def Inhalt, aber viele BluRay-Player akzeptieren solche ‚verdrehten‘ Disks nicht. Etwas weniger als perfekt …-
‚Andere‘ Übermittlungsmethoden
Der ‚von Apple vorgesehene Weg‘, um selbst produzierte Filme (High-/Standard-Definition) auf den heimischen Großbildschirm zu bringen, ist die Weitergabe der Filme an iTunes und schließlich die Nutzung von AppleTV.-
Oder du lädst deine Videos auf YouTube/Vimeo/et al hoch und gibst die URL frei (Hinweis: es gibt eine ‚private‘ Option in den YouTube-Einstellungen für jeden Upload, um deine Filme nur für einen begrenzten Personenkreis freizugeben).
Eine andere Möglichkeit ist die Verwendung von sogenannten Media-Drives, die es erlauben, exportierte .mov oder .mp4 von einer Festplatte oder einem Flash-Mem usb Stick abzuspielen. Cruise bei amazon etc …- (lesen Sie das Handbuch über Formate & Dateistruktur).
Sie können eine XBox oder die PS3 /4 als Media-Drive verwenden, es gibt kabellose Optionen oder einfach Ihre .mp4s auf die Festplatte der Spielebox per usb-Stick ‚teilen‘. Auch hier gilt: Handbücher lesen, z.B. sucht die PS3 nach einer bestimmten Dateistruktur auf dem Stick, um die Videodateien zu ‚holen‘.
Moderne TV-Geräte bieten Unterstützung von Mediendateien auf USB-Festplatten, SD-Karten oder USB-Sticks (lesen Sie das Handbuch über Formate & Dateistruktur).
Eine Wiedergabe auf Band oder Kamera-SD-Karte ist in iMovie nicht optional.
/// Hinweis: Die in MacOS eingebaute Funktion „Brennen auf Datenträger“ erstellt KEINE standardkonformen Video-DVDs, sondern nur Daten-Disks, die auf Computern, aber nicht von DVD-Playern verwendet werden können! Sie müssen eines der oben genannten Authoring-Tools verwenden //
Viel Spaß beim Brennen! 😀
k.