Einleitung: Die perkutane Leberbiopsie (PLB) ist ein invasives Verfahren, das zur Beurteilung von Lebererkrankungen eingesetzt wird. Die Erholungsposition des Patienten nach der PLB unterscheidet sich je nach Krankenhaus und Abteilung. Ziel dieser Studie ist es, unerwünschte Ereignisse und die Patientenakzeptanz in Abhängigkeit von der nach der PLB eingenommenen Aufwachposition zu bewerten.
Patienten und Methoden: Von September 2014 bis März 2017 wurden Patienten, die einer PLB unterzogen wurden, nach dem Zufallsprinzip einem Erholungspositionsarm zugewiesen: rechtsseitige Position (RRP), dorsale Position (DRP) oder kombinierte Position. Eine validierte numerische Bewertungsskala wurde verwendet, um den Grad der Schmerzen und die allgemeine Akzeptanz der PLB-Erfahrung zu bewerten.
Ergebnisse: Neunzig Patienten (27 in der RRP, 33 in der DRP und 30 im Arm mit kombinierter Position) wurden in die Studie aufgenommen. Es gab keine Unterschiede zwischen den drei Gruppen hinsichtlich demografischer und klinischer Parameter, mit Ausnahme der Anzahl früherer Biopsien, die in der kombinierten Gruppe höher war (P=0,03). Es traten keine schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse auf. Als kleinere Komplikationen wurden Schmerzen (36,7 % der Patienten), vasovagale Reaktionen (2,2 %) und Übelkeit/Erbrechen (3,3 %) beschrieben. Schmerzstärke und Schmerzdauer unterschieden sich nicht signifikant zwischen den Gruppen. Schmerzen traten häufiger bei Frauen (P=0,04) und jüngeren Patienten (P=0,02) auf. Die Anzahl der Passagen, der Operateur und die vorherige Biopsie hatten keinen Einfluss auf das Auftreten von Schmerzen. Die RRP-Gruppe empfand das Verfahren als weniger akzeptabel als die DRP-Gruppe (P=0,001) oder die kombinierte Gruppe (P=0,002). Zwischen den letzten beiden Gruppen gab es keine Unterschiede.
Schlussfolgerung: Obwohl die RRP die am häufigsten verwendete Position ist, scheint sie weniger akzeptabel zu sein, ohne eine schützende Rolle in Bezug auf unerwünschte Ereignisse zu spielen.