Zweck: Ziel dieser Studie ist es, Variationen des Foramen transversarium und der Arteria vertebralis in Computertomographie-Angiographien (CTa) der Halswirbelsäule zu untersuchen, ihre Koexistenz zu erforschen und mögliche Überlegungen bezüglich solcher Variationen in wirbelsäulenchirurgischen Verfahren darzustellen.
Methoden: Fünfzig CTa der Halswirbelsäule wurden retrospektiv ausgewertet. Der transversale und anteroposteriore Durchmesser des Foramens und der Durchmesser der Arteria vertebralis wurden gemessen. Variationen des Foramens und der Arteria vertebralis wurden festgestellt.
Ergebnisse: Es wurden zervikale CTs von 32 Männern und 18 Frauen (Durchschnittsalter 66,4 ± 10,78 Jahre), die alle der indoeuropäischen Rasse angehörten, untersucht. Variationen des Foramen transversarium wurden bei 17 Wirbeln (4,85%) von 15 Patienten (30%) gefunden. Die häufigste Variation war die Duplikation des Foramen transversarium, gefolgt vom offenen Foramen, dem Fehlen des Foramen transversarium, dem dreifachen Foramen und dem hypoplastischen Foramen. Variationen der Arteria vertebralis wurden bei 7 Patienten (14 %) und Asymmetrie bei 12 (24 %) Patienten festgestellt. Außerdem wiesen sechs Patienten hypoplastische Vertebralarterien auf (12 %). Bei der Untersuchung der Koexistenz wiesen 60 % der Patienten, die Variationen im Foramen transversum aufwiesen, auch Variationen oder Asymmetrie in der Arteria vertebralis auf, verglichen mit 25,7 % der Patienten ohne Foramenvariationen (p = 0,02).
Schlussfolgerungen: Die Verletzung der Arteria vertebralis ist nicht häufig, kann aber eine verheerende Komplikation bei Operationen an der Halswirbelsäule darstellen. Eine korrekte präoperative Planung ist für jeden Chirurgen unerlässlich, und eine genaue Kenntnis der Anatomie jedes einzelnen Patienten ist unerlässlich. Diese Studie empfiehlt nachdrücklich die präoperative Verwendung eines CTa, wenn der Verdacht auf eine Variation besteht, die durch eine Foramenvariation impliziert wird. Diese Dias können unter Electronic Supplementary Material abgerufen werden.