Georg Philipp Telemann
Georg Philipp Telemann war einer der produktivsten Komponisten der Geschichte und schrieb mehr als 3000 Werke. In seiner Musik finden sich mehrere nationale Stile wieder – französische, italienische und sogar polnische.
Telemann (1681-1767) war fast vollständig Autodidakt und wurde sehr zum Missfallen seiner Familie Komponist. Seine Mutter konfiszierte alle seine Instrumente.
Der junge Georg begann heimlich Arien, Motetten und Instrumentalstücke zu schreiben.
Nachdem er in Leipzig Jura studiert hatte, wechselte er zur Musik. Der Bürgermeister der Stadt beauftragte ihn mit der Komposition von Werken für die beiden Hauptkirchen der Stadt.
Telemann spielte unter anderem Flöte, Oboe, Kontrabass und Posaune.
Um 1707 trat er in den Dienst eines Herzogs in Eisenach. In dieser Eigenschaft komponierte er mindestens vier vollständige Jahreszyklen von Kirchenkantaten.
Telemann war einer der Schöpfer und Hauptvertreter einer Mischung aus deutschem, französischem, italienischem und polnischem Musikstil.
Er hatte einen tiefgreifenden Einfluss auf die musikalische Entwicklung einiger von Bachs Kindern. Er war auch Carl Philipp Emmanuel Bachs Patenonkel.
Telemann strebte nach exklusiven Veröffentlichungsrechten für seine Werke und schuf damit einen wichtigen frühen Präzedenzfall für die Betrachtung von Musik als geistiges Eigentum des Komponisten.
Er veröffentlichte zwischen 1725 und 1740 mehr als 40 Bände mit Musik, die in ganz Europa verbreitet wurden.
Telemanns Privatleben war stets unruhig. Seine erste Frau starb nur wenige Monate nach ihrer Heirat; seine zweite – mit der er neun Kinder hatte – hatte außereheliche Affären und häufte hohe Spielschulden an, bevor sie ihn verließ. Telemann wurde von Freunden vor dem Bankrott gerettet.
Wussten Sie schon?
Telemann liebte die Gartenarbeit und züchtete seltene Pflanzen, ein beliebtes Hamburger Hobby, das auch Händel teilte.
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