Rezidivierende Furunkulose – Herausforderungen und Management: eine Übersicht

Kristina Sophie Ibler, Charles B Kromann
Abteilung für Dermatologie, Roskilde Hospital, Universität Kopenhagen, Dänemark
Abstract: Furunkulose ist eine tiefe Infektion des Haarfollikels, die zur Bildung eines Abszesses mit Ansammlung von Eiter und nekrotischem Gewebe führt. Furunkel treten als rote, geschwollene und empfindliche Knötchen an behaarten Körperstellen auf. Der häufigste Erreger ist Staphylococcus aureus, aber auch andere Bakterien können die Ursache sein. In einigen Ländern ist der methicillinresistente S. aureus der häufigste Erreger von Haut- und Weichteilinfektionen, was problematisch ist, da die Behandlung schwierig ist. Furunkulose neigt häufig zu Rezidiven und kann sich unter Familienmitgliedern ausbreiten. Einige Patienten sind Träger von S. aureus, und bei wiederkehrenden Fällen sollte eine Eradikation in Betracht gezogen werden. Einzelne Läsionen sollten bei Fluktuation inzidiert werden, während Patienten mit multiplen Läsionen oder Anzeichen einer systemischen Erkrankung oder Immunsuppression mit entsprechenden Antibiotika behandelt werden sollten. Das diagnostische und therapeutische Vorgehen bei einem Patienten mit Verdacht auf Staphylokokkose sollte eine gründliche Anamnese, klinische Untersuchung und spezifische mikrobiologische und biochemische Untersuchungen umfassen. Dies ist besonders wichtig bei rezidivierenden Fällen, bei denen Kulturabstriche vom Patienten, von Familienmitgliedern und engen Kontaktpersonen zwingend erforderlich sind, um die Infektionskette zu identifizieren und letztlich zu kontrollieren. Die Konzentration auf die persönliche, zwischenmenschliche und Umgebungshygiene ist von entscheidender Bedeutung, um das Risiko einer Kontamination und von Rückfällen zu verringern.
Schlüsselwörter: Furunkulose, MRSA, SSTI, Furunkel, Abszess, Staphylokokkose

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