Rückenschmerzen Chirurgie: Mythen und Fakten, die zu den Grundlagen zurückführen

Crashkurs: Rückenchirurgie

Hier sind drei der häufigsten Arten von Rückenoperationen:

  • Bandscheibenektomie: Entfernung des vorgefallenen (verrutschten/vorgewölbten) Teils einer Bandscheibe (Stoßdämpfer zwischen Ihren Rückenknochen). Dabei kann entweder die Lamina – der hintere Teil eines Knochens – teilweise oder vollständig entfernt werden, um an die Bandscheibe zu gelangen.
  • Laminektomie: Entfernung von beschädigten Knochen und Bandscheiben, um mehr Platz für die Wirbelsäule und die Nerven zu schaffen.
  • Fusion: Dauerhafte Verbindung von zwei oder mehr Knochen in der Wirbelsäule.

Die quälenden Rückenschmerzen wollen einfach nicht verschwinden – und Ihr Arzt hat Ihnen gesagt, dass eine Operation die beste Lösung ist.

Sie sind vielleicht begeistert von der Aussicht, die Schmerzen endlich loszuwerden. Der Gedanke an eine Operation kann Sie erschrecken. Vielleicht sind Sie verwirrt, ob Sie sich überhaupt operieren lassen sollen.

Oder Sie sind alles davon.

Als Erstes sollten Sie mit den Mythen und Fakten rund um die Rückenoperation aufräumen:

Mythos: Alle Rückenoperationen gelten als große Operationen.

Fakt: Der Rücken ist ein so großer Teil des Körpers, dass man meinen könnte, jede Operation an ihm sei ein großer Eingriff.

Es gibt jedoch tatsächlich Rückenleiden, die mit minimal-invasiver Chirurgie behandelt werden können – ein Ansatz, bei dem der Chirurg nur ein paar kleine Schnitte anstelle von großen Schnitten verwendet.

Zu den Erkrankungen, die für eine minimal-invasive Operation in Frage kommen, gehören:

  • Degenerative Bandscheibenerkrankung
  • Bandscheibenvorfall (auch Vorwölbung, Riss oder Vorfall genannt)
  • Wirbelsäulendeformitäten, wie Skoliose
  • Wirbelsäuleninstabilität
  • Wirbelsäuleninfektionen
  • Lumbale Spinalkanalstenose
  • Wirbelsäulenkompressionsfrakturen
  • Wirbelsäulentumore

Mythos: Chirurgie funktioniert nicht, da einige Patienten später weitere Operationen benötigen.

Fakt: Bei Rückenschmerzen kann eine Operation für viele Patienten die Rettung sein. Die Erfolgsquoten variieren je nach Art des Eingriffs, sind aber in der Regel beeindruckend. Bei Wirbelsäulenoperationen zur Behandlung von Schmerzen im unteren Rücken oder in den Beinen liegt die Erfolgsquote je nach Art der Erkrankung zwischen 70 und 90 Prozent.

Es kann vorkommen, dass Sie eine zweite Operation benötigen. Das bedeutet nicht unbedingt, dass die Operation beim ersten Mal nicht funktioniert hat. Es kann bedeuten, dass ein anderer Teil Ihres Rückens Ihre Schmerzen verursacht oder dass ein völlig neues Problem aufgetreten ist.

Mythos: Wenn die Operation erfolgreich war, geht es mir sofort besser.

Fakt: Die Genesungszeit ist bei jedem Patienten anders und hängt oft von der Art der Operation ab. So dauert die Genesung bei einer Bandscheibenektomie (Entfernung der gesamten oder eines Teils der Bandscheibe) im Allgemeinen nur wenige Wochen. Wirbelsäulenfusionen (Zusammenwachsen zweier Knochen) und Laminektomien (Entfernung kleiner Knochen oder Knochensporne) sind jedoch größere Eingriffe und können eine Genesungszeit von drei bis vier Monaten haben.

Hören Sie genau auf die Empfehlungen Ihres Chirurgen für die Nachbehandlung. Wenn Sie versuchen, zu schnell zu normalen Aktivitäten zurückzukehren, wenn Sie die vorgeschriebene Physiotherapie auslassen oder wenn Sie sich in den ersten zwei Wochen nach der Operation zum Autofahren drängen, wird der Heilungsprozess nicht beschleunigt. Sie könnten sich dadurch noch mehr verletzen und Ihre Fortschritte zurückwerfen.

Mythos: Jeder mit starken Rückenschmerzen kann von einer Operation profitieren.

Fakt: Auch wenn eine Operation für Menschen mit starken Rückenschmerzen sehr vorteilhaft sein kann, ist nicht jeder der ideale Kandidat.

Ist eine Operation das Richtige für mich?

Eine Operation ist am erfolgreichsten bei Patienten, die:

  • Schwierigkeiten beim Stehen oder Gehen
  • Verstärkte Taubheit oder Schwäche der Beine
  • Eingeschränkte Aktivität
  • Verlust der normalen Darm- oder Blasenfunktion
  • Kein Erfolg mit Physiotherapie oder Medikamenten
  • Relativ guter Gesundheitszustand, abgesehen von den Rückenschmerzen

Mythos: Was der Chirurg sagt, wird gemacht.

Tatsache: Chirurgen sind Experten und darauf geschult, zu empfehlen, ob Sie operiert werden müssen oder nicht. Aber nicht alle Chirurgen haben die gleiche Meinung.

Wenn ein Chirurg eine Operation vorschlägt und ein anderer nicht, bedeutet das nicht, dass einer von beiden Unrecht hat – es bedeutet nur, dass sie unterschiedliche Vorstellungen davon haben, wie man Ihre Rückenschmerzen angehen sollte.

Wenn ein Chirurg eine Operation vorschlägt und Sie sich nicht ganz sicher sind, können Sie immer eine zweite Meinung einholen. Ihr Chirurg wird nicht verärgert oder beleidigt sein – eine Operation ist eine wichtige Entscheidung, und Sie müssen gut informiert und zuversichtlich sein, was Ihre Entscheidung angeht.

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Nächste Schritte

  • Um den Überblick über Ihre Gesundheit zu behalten, vereinbaren Sie Ihren nächsten Hausarztbesuch unter (785) 354-9591. Sie können auch über MyChart einen Termin vereinbaren.
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