Logische Prozessoren unterteilen die Rechenleistung eines Servers, um eine parallele Verarbeitung zu ermöglichen. Die Abbildung zeigt einen Server mit zwei physischen Prozessoren und wie das Betriebssystem die daraus resultierenden logischen Prozessoren erkennt.
Ein physischer Prozessor – auch als CPU, Sockel oder gelegentlich als Gehäuse bezeichnet – ist ein Chip, der auf der Leiterplatte eines Computers sichtbar ist. Die meisten modernen physischen Prozessoren haben zwei oder mehr Kerne, die unabhängige Verarbeitungseinheiten sind. Typische Server haben mehrere physische Prozessoren mit jeweils mindestens vier oder sogar 10 Kernen.
Ein logischer Prozessor wird von Windows als ein Prozessor wahrgenommen, und jeder logische Prozessor ist in der Lage, seinen eigenen Befehlsstrom gleichzeitig auszuführen, dem das Betriebssystem wiederum gleichzeitig unabhängige Arbeitseinheiten zuweisen kann. Windows Server ermöglicht es, dass jeder Kern als logischer Prozessor erscheint, so dass der hier gezeigte Server, der zwei physische Quad-Core-Prozessoren hat, acht logische Prozessoren haben kann. Einige Prozessoren unterstützen eine Technologie namens symmetrisches Multithreading (von Intel als „Hyperthreading“ bezeichnet), die es einem Kern ermöglicht, zwei unabhängige Befehlsströme gleichzeitig auszuführen. Wenn diese Technologie hier aktiviert wäre, ergäbe sich eine Anzahl von 16 logischen Prozessoren.
SQL Server 2012 bietet zwar eine Lizenzierung pro Kern, aber diese Lizenzierung basiert auf physischen Kernen. Die Anzahl der logischen Kerne ist für die Lizenzierungskosten pro Kern bei der Lizenzierung von physischen Servern irrelevant und spielt stattdessen nur eine Rolle bei der Anzahl der logischen Prozessoren, die Windows und SQL Server technisch unterstützen können.
Virtuelle Maschinen (VMs) werden auf der Grundlage des Konzepts eines „virtuellen Kerns“ lizenziert, d. h. eines Prozessors aus Sicht des VM-Gastbetriebssystems. Logische Prozessoren haben einen potenziellen Einfluss auf die Lizenzierung, da Microsoft erklärt hat, dass die Zuweisung eines virtuellen Kerns zu mehr als einem Thread (zwei oder mehr logische Prozessoren) oder die Zuweisung eines logischen Prozessors zu mehr als einem virtuellen Kern zusätzliche Kernlizenzgebühren verursachen kann.