Kinesis

Definition
Nomen, Plural: kineses
Eine Verhaltensreaktion einer Zelle oder eines Organismus auf einen Reiz, die jedoch nicht auf die Quelle des Reizes ausgerichtet ist
Ergänzung
Kinesis bezieht sich auf die Bewegung einer Zelle oder eines Organismus als Reaktion auf einen äußeren Anreiz. Sie unterscheidet sich von der Taxis, bei der es sich ebenfalls um die Bewegung einer Zelle oder eines Organismus als Reaktion auf einen Reiz handelt, aber die Richtung der Bewegung wird durch den Reiz beeinflusst. Die Kinesis ist nicht richtungsorientiert, d. h. die Bewegung kann in jede beliebige Richtung erfolgen oder zufällig sein. Die Taxis ist richtungsorientiert, und die Bewegung kann positiv oder negativ sein. Eine positive Bewegung ist eine Bewegung in Richtung der Stimulationsquelle (Anziehung). Eine negative Bewegung liegt vor, wenn sich die Zelle oder der Organismus von der Richtung der Reizquelle weg bewegt (Abstoßung). Trotz des Unterschieds zwischen Kinesis und Taxis beziehen sich beide auf die Bewegung als Reaktion auf einen Stimulus. Ein Beispiel für Kinesis ist die Bewegung einer Zelle oder eines Organismus als Folge der Einwirkung bestimmter Reize wie Licht, Temperatur und Chemikalien.
Die beiden wichtigsten Arten von Kinesis sind Orthokinese und Klinokinese. Orthokinese ist eine Form der Kinese, bei der die Geschwindigkeit der Bewegung des Individuums von der Intensität des Reizes abhängt. Eine Zunahme der Bewegungsgeschwindigkeit ist eine positive Orthokinese, während eine Abnahme der Geschwindigkeit als negative Orthokinese bezeichnet wird. Klinokinese ist eine weitere Form der Kinese, bei der die Frequenz oder Geschwindigkeit der Drehung proportional zur Intensität des Reizes ist.
Wortherkunft: Altgriechisch kínēsis („Bewegung, Fortbewegung“)
Vergleich:

  • taxis

Verwandte(r) Begriff(e):

  • Chemokinese
  • Synkinesis
  • Metakinesis
  • Stathmokinesis
  • Akinesis
  • Allokinesis
  • Lymphokinesis

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