Ihre Schlafstudie verstehen

Dieser Leitfaden zur Schlafstudie wird Ihnen helfen, die Zahlen und Daten Ihrer Schlafstudie besser zu verstehen.

1. Zeitskala: Oben befindet sich ein Balken, der anzeigt, wie spät es in der Nacht ist. Sie ist im 24-Stunden-Format angegeben, z. B. 2300 ist 23:00 Uhr und 0500 ist 5:00 Uhr morgens.

2. Stufendiagramm: Dieser Informationsabschnitt, eine Kombination aus dicken und dünnen schwarzen Linien, zeigt Ihr Schlafstadium anhand der Gehirnströme. W = wach und ist die oberste Zeile. 1 & 2 ist leichter Schlaf; 3 ist Tiefschlaf. REM steht für Rapid-Eye-Movement-Schlaf, der auch als Traumschlaf bezeichnet wird. Der REM-Schlaf ist durch die dicke schwarze Linie gekennzeichnet. Im Durchschnitt haben die meisten Menschen zwischen 3 und 5 REM-Schlafphasen pro Nacht.

3. Transiente Erregungszustände: Hierbei handelt es sich um „Mini-Wachphasen“, und auch in diesem Abschnitt werden die Hirnströme betrachtet. Jede rote vertikale Linie bedeutet, dass etwas passiert ist, das Ihr Gehirn für ein paar Sekunden auf „wach“ geschaltet hat – zum Beispiel ein Geräusch im Raum oder eine Episode von Schlafapnoe. Dies ist eine gute Möglichkeit, um festzustellen, wie viel Schlaf Sie bekommen; wenn Sie viele „Mini-Wachrüttler“ haben, ist Ihr Schlaf sehr unterbrochen und normalerweise nicht erholsam.

4. SaO2: Diese Linie zeigt die Menge an Sauerstoff in Ihrem Blutkreislauf während der Nacht an. „Perfekter“ Sauerstoff ist ein Wert von 100 %; wir wollen mindestens einen Sauerstoffwert von 95 %. Ein Sauerstoffwert von mindestens 90 % ist die niedrigste Sauerstoffmenge, bei der noch alle Teile Ihres Körpers mit dem benötigten Sauerstoff versorgt werden können. Alles, was unter 90 % liegt, bedeutet, dass Ihr Körper in einer „sauerstoffarmen Umgebung“ arbeitet, d. h., dass Organe wie das Gehirn, das Herz und die Nieren nicht genügend Sauerstoff erhalten – keine gute Sache.

5. Apnoen/Hypopse: In diesem Abschnitt wird registriert, wie oft Ihre oberen Atemwege tatsächlich kollabiert sind (auch bekannt als Apnoen oder „keine Atmung“) und wie oft Ihre oberen Atemwege sehr eng und eingeschränkt waren (auch bekannt als Hypopnoen oder „wenig/flache Atmung“). Es ist normal, dass im Laufe der Nacht einige dieser Atemaussetzer auftreten, doch sollten sie im Durchschnitt weniger als 5 pro Stunde betragen. Die Markierungen an der Seite zeigen dem Arzt die spezifische Art des Atemwegsverschlusses oder der Atemwegsverengung an, die auftritt.

6. Schnarchen: Diese Linie misst Ihre Schnarchgeräusche. Jede vertikale Linie entspricht einem Schnarchen.

7. Limb Mvmnt: Diese Linie zeigt die Anzahl der Beinstöße, die Sie während der Nacht ausführen. Jede vertikale Linie steht für eine Bewegung, ein Zucken oder einen Tritt.

8. Position: Diese Zeile zeigt eine Schätzung der Position, in der Sie zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Nacht gelegen haben. Oben zeigt an, dass Sie wach waren und sich im Zimmer befanden (z. B. bei einer Toilettenpause). Weitere Bezeichnungen für die Position sind rechte Seite, linke Seite, Bauch und Rücken.

9. Herzfrequenz: Diese Zeile zeigt an, wie oft Ihr Herz pro Minute schlägt; auch bekannt als Herzfrequenz. Normalerweise liegt die Herzfrequenz eines gesunden Menschen zwischen 60 und 100 Schlägen pro Minute (bpm); dies hängt von den Medikamenten ab, die Sie einnehmen, davon, wie viel Sie sich zu einem bestimmten Zeitpunkt bewegen, und davon, in welcher kardiovaskulären Verfassung Sie sind (Sportler und sehr fitte Menschen haben eine niedrigere Herzfrequenz). Wenn wir schlafen, sollte die Herzfrequenz am unteren Ende des Normalbereichs oder sogar darunter liegen. Ein gesunder, fitter Mensch kann zum Beispiel im Schlaf eine Herzfrequenz von 50-60 Schlägen pro Minute haben.

Medizinisch geprüft von Mark Reploeg, MD, Schlafmedizin

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