Der Zeitrahmen für die Entwicklung der Gattung Homo aus dem letzten gemeinsamen Vorfahren liegt bei etwa 10 bis 2 Millionen Jahren, die des H. sapiens aus dem Homo erectus bei etwa 1,8 bis 0,2 Millionen Jahren.
Die wissenschaftliche Erforschung der menschlichen Evolution befasst sich vor allem mit der Entwicklung der Gattung Homo, schließt aber meist auch die Untersuchung anderer Hominiden und Homininen ein, wie z. B. Australopithecus. Der „moderne Mensch“ ist definiert als die Spezies Homo sapiens, von der die einzige lebende Unterart Homo sapiens sapiens genannt wird.
Homo sapiens idaltu, die andere bekannte Unterart, ist heute ausgestorben. Der Homo neanderthalensis, der vor 30.000 Jahren ausstarb, wurde manchmal als Unterart „Homo sapiens neanderthalensis“ eingestuft. Genetische Studien deuten nun darauf hin, dass sich die funktionelle DNA des modernen Menschen und des Neandertalers vor 500.000 Jahren auseinanderentwickelt hat.
Auch die entdeckten Exemplare der Art Homo rhodesiensis wurden von einigen als Unterart eingestuft, aber diese Einstufung wird nicht allgemein akzeptiert.
Früheste Fossilien der ArtEdit
Bis vor kurzem ging man davon aus, dass der anatomisch moderne Mensch erstmals vor etwa 195.000 Jahren in Afrika in Fossilien auftauchte. Molekularbiologische Studien legten nahe, dass der ungefähre Zeitpunkt der Divergenz vom gemeinsamen Vorfahren aller modernen menschlichen Populationen vor 200.000 Jahren liegt. Die breit angelegte Studie über die genetische Vielfalt Afrikas ergab, dass das Volk der ǂKhomani San die größte genetische Vielfalt unter den 113 untersuchten Populationen aufwies und damit eines von 14 „Stammpopulationen“ war. Die Forschung hat auch den Ursprung der modernen menschlichen Migration im südwestlichen Afrika, nahe der Küstengrenze von Namibia und Angola, lokalisiert.
In den 1960er Jahren wurde eine archäologische Stätte in Jebel Irhoud in Marokko auf ein Alter von etwa 40.000 Jahren datiert, aber in den 2000er Jahren wurde sie neu datiert. Heute geht man davon aus, dass sie zwischen 300.000 und 350.000 Jahre alt ist. Die Schädelform ist fast identisch mit der des modernen Menschen, nur der Kiefer ist anders.
Die Kräfte der natürlichen Auslese haben weiterhin auf die menschlichen Populationen eingewirkt, und es gibt Hinweise darauf, dass bestimmte Regionen des Genoms in den letzten 15.000 Jahren eine Auslese erfahren haben.