Zielsetzungen: Ziel der Studie war es, die Größe der inneren Schamlippen bei normalen Frauen zu beschreiben und zu bewerten, einschließlich der Wahrnehmung der Genitalien durch die Frauen, um Frauen, die eine Schamlippenkorrektur wünschen, besser beraten zu können.
Materialien und Methoden: Diese Querschnittsstudie wurde zwischen Mai 2012 und Oktober 2013 in der Ambulanz der Abteilung für Geburtshilfe und Gynäkologie des Kolding Medical Center durchgeführt, wo die Studienteilnehmerinnen im Rahmen ihrer Routinebesuche rekrutiert wurden. Die wichtigsten Untersuchungsergebnisse waren die Sichtbarkeit und die Breite der kleinen Schamlippen der Patientinnen. Darüber hinaus wurden die Frauen gefragt, ob sie ihre Genitalien als normal empfinden. Auch Informationen über Alter, Body-Mass-Index und Parität wurden erhoben. Zum Vergleich der klinischen Messungen wurden deskriptive Statistiken und ein gepaarter t-Test verwendet.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 244 Frauen in die Studie aufgenommen. Die mediane Breite der Schamlippen betrug 15 mm, und 90 % der Schamlippen waren kleiner als 26,5 mm. Sechsundfünfzig Prozent der Frauen hatten sichtbare kleine Schamlippen. Was die Wahrnehmung betrifft, so hielten 86,5 % ihre Schamlippen für normal. In der Gruppe der Frauen, die ihre Genitalien als abnormal empfanden, hatten 73,3 % sichtbare innere Schamlippen. Von den Frauen mit den größten Schamlippen (>26,5 mm) hielten sich zwei Drittel für normal. Es gab keinen statistisch signifikanten Zusammenhang zwischen den Maßen der inneren Schamlippen und dem Alter, dem Body-Mass-Index oder der Parität.
Schlussfolgerungen: Eine von 10 Frauen hatte eine Messung der inneren Schamlippen von mindestens 26,5 mm Breite. Sichtbare innere Schamlippen sind ebenso häufig wie versteckte innere Schamlippen. Frauen, die ihre Genitalien als abnormal empfanden, hatten häufiger sichtbare innere Schamlippen als Frauen, die ihre Genitalien als normal empfanden.