Wer ist am meisten gefährdet, eine paranoide Depression und Psychose zu entwickeln?
Dauerstress ist ein Risikofaktor für Psychose und Paranoia. Bei geriatrischen Patienten ist das Risiko für Paranoia bei Depressionen am höchsten. Weitere Risikofaktoren für Paranoia und Depression sind:
- Angehörigkeit zu einer rassischen oder ethnischen Minderheit.
- geringeres Bildungsniveau.
- Angststörungen.
- Diagnose einer Cluster-A-Persönlichkeitsstörung.
Auch Menschen mit schweren depressiven Symptomen, einschließlich Selbstmordgedanken oder -versuchen, und erheblichen Beeinträchtigungen bei der Arbeit oder in der Schule haben ein höheres Risiko, eine paranoide Depression zu entwickeln. Patienten mit einer paranoiden Depression in der Anamnese haben auch mehr Suizidversuche, Krankenhausaufenthalte und ein früheres Alter des Beginns der Depression in ihrer Anamnese als depressive Patienten ohne paranoide Merkmale.
Was sind die Anzeichen und Symptome einer paranoiden Depression?
Personen mit einer paranoiden oder psychotischen Depression zeigen die Symptome einer schweren depressiven Störung:
- Starke, durchdringende Gefühle von Schuld oder Wertlosigkeit.
- Reizbarkeit oder Wut.
- Müdigkeit und Schlafprobleme.
- Probleme mit dem Essen und Gewichtszunahme oder -abnahme.
- Probleme mit der Selbstpflege und Hygiene.
- Erhebliche Beeinträchtigung bei der Arbeit und in der Schule.
- Soziale Isolation.
- Selbstmordgedanken.
- Selbstverletzung.
- Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren.
- Träge Bewegungen und Gedanken.
Zusätzlich zu diesen Symptomen erleben Menschen mit paranoider Depression Folgendes:
- Wahnvorstellungen.
- Halluzinationen.
- Misstrauen und Verdächtigungen.
- Hypochondrie.
Außerdem sind Menschen mit paranoider Depression gefährdeter, schwerere Schlaf-, Ess- und Konzentrationsstörungen zu zeigen als depressive Menschen ohne paranoide Züge.
Obwohl die paranoide Depression eine seltenere Form der Major Depression ist, weisen Menschen, die daran leiden, eine unverhältnismäßig höhere Symptomschwere und Beeinträchtigung der Funktionsfähigkeit auf.
Es ist für Kliniker schwierig, paranoide Depressionen im klinischen Umfeld genau zu diagnostizieren. Neuere Studien deuten darauf hin, dass die Bestätigung paranoider Ideen oder Verdächtigungen durch ein Familienmitglied oder einen engen Freund des Patienten für den Arzt äußerst hilfreich ist, um eine genaue Diagnose zu stellen.
Wie werden Paranoia und Depression behandelt?
Für sich genommen sind Paranoia und Depression gefährliche Erkrankungen. Wenn die Paranoia in eine psychotische Depression umschlägt, erfordert die Situation rasche medizinische Hilfe. Leichte bis mittelschwere Depressionen ohne psychotische Züge lassen sich in der Regel mit einer Kombination aus SSRI oder SNRI und einer Therapie behandeln. Wenn jedoch zusätzlich zur klinischen Depression paranoide Züge auftreten, erhalten die Betroffenen häufig antipsychotische Medikamente. Antipsychotische Medikamente werden in der Regel nur für einen kurzen Zeitraum verabreicht, bis die Symptome der Depression abklingen.