Die U.S. Centers for Medicare & Medicaid Services (CMS) haben ihr Online-Tool Care Compare vorgestellt, mit dem die acht Websites der Behörde zur Qualitätsberichterstattung zu einer einzigen Ressource umgestaltet werden, darunter auch Hospizvergleich.
Die „Compare“-Websites der CMS sollen Medicare-Begünstigten bei der Auswahl eines Gesundheitsdienstleisters helfen, der unter anderem auf öffentlich gemeldeten Qualitätsdaten basiert. Die Patienten können Qualitäts- und Patientenzufriedenheitswerte, Kosteninformationen sowie Daten über das Leistungsvolumen der Anbieter und andere Kennzahlen einsehen.
„Ein freier und lebendiger Gesundheitsmarkt ist einer, in dem die Patienten über die Informationen verfügen, die sie benötigen, um fundierte Entscheidungen auf der Grundlage von Kosten und Qualität zu treffen“, sagte CMS-Administratorin Seema Verma. „Durch die Zusammenfassung aller acht CMS-Qualitätsinstrumente in einer einzigen Schnittstelle können Patienten auf einfache Weise verschiedene Anbieter und Einrichtungen recherchieren, bevor sie sich ihrer Versorgung anvertrauen. Der heutige Start von Care Compare ist der nächste Schritt zur Erfüllung unseres eMedicare-Versprechens. Unsere Verwaltung hat sich verpflichtet, dafür zu sorgen, dass unsere Instrumente robust und für die Patienten vorteilhaft sind.“
Dieser Schritt gilt für Hospizorganisationen sowie für Krankenhäuser, Pflegeheime, häusliche Pflegedienste, Dialyseeinrichtungen, Langzeitkrankenhäuser, Arztpraxen und stationäre Rehabilitationseinrichtungen.
Zuweisende Organisationen sowie Patienten und Familien achten bei der Auswahl eines Hospizes zunehmend auf Qualitätsdaten. Diese Zahlen werden auch entscheidend sein, wenn es darum geht, den Wert eines Anbieters für private Kostenträger in Programmen wie Medicare Advantage zu demonstrieren. Das CMS wird ab 2021 die Einbeziehung von Hospizen in das wertorientierte Versicherungsmodell testen, das oft als Medicare Advantage Hospiz Carve-in bezeichnet wird.
Hospize sind derzeit verpflichtet, Daten an zwei CMS-Systeme zu übermitteln. Das Hospice Item Set enthält neun öffentlich gemeldete Qualitätsmaßnahmen. Im zweiten Messsystem, Consumer Assessment of Healthcare Providers and Systems (CAHPS), werden nach dem Tod des Patienten Umfragen an die Angehörigen geschickt, um ihre Zufriedenheit mit der Pflege ihres Familienmitglieds zu ermitteln. Der Anbieter der Umfrage kontaktiert die Familie telefonisch oder per Post etwa 42 Tage nach dem Ende des Monats, in dem der Patient verstorben ist.
Die 47 Fragen der Umfrage geben Aufschluss über die Wahrnehmung der Hospizleistung durch die Familie in Bezug auf 11 Messgrößen, wie z. B. die Kommunikation des Hospizteams, das Symptommanagement, die emotionale und spirituelle Unterstützung, die Schulung von Patienten und Pflegern und die Frage, ob die Familie das Hospiz weiterempfehlen würde, neben anderen Datenpunkten.
Der Start von Care Compare ist Teil eines größeren CMS-Plans, der sogenannten eMedicare-Initiative, die die Agentur erstmals 2018 ins Leben gerufen hat, um die online verfügbaren Informationen für Leistungsempfänger zu verbessern und zu erweitern.
„Unsere Absicht ist es nicht, die traditionellen Kanäle zu ersetzen, denen die Leistungsempfänger vertrauen und auf die sie angewiesen sind, sondern sie mit den neu entstehenden digitalen Optionen zu verbessern und zu erweitern, um eine nutzerzentrierte, nahtlose Verbrauchererfahrung zu schaffen“, sagte Verma.